Schauspiel nach dem Roman von Anne Weber
Ein biographisches Epos über Widerstand, Revolution, Deutungshoheit – und die komplizierte, widersprüchliche Realität dessen, was es heißt, eine „Heldin“ zu sein!
Zum Stück
Anne Beaumanoir, genannt Annette, war vieles in ihrem Leben – Neurologin, antifaschistische Résistance-Kämpferin, Unterstützerin der Nationalen Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg. Für das eine singt der Staat, in dem sie lebt, ihr ein Hohelied, für das andere verurteilt er sie zu zehn Jahren Haft. Nur scheinbar ein Widerspruch, sieht Annette doch Kontinuität: Kontinuität von Unterdrückung, von Widerstand, von Befreiung. Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, untersucht Kathrin Mayr in einer Fassung von Clemens Mädge und mit den drei Spielerinnen Magdalene Artelt, Marie-Thérèse Fontheim und Anne Hoffmann das Leben dieser spannenden Person, baut Podeste auf, um sie wieder einzureißen, und stellt die Frage: Was heißt es, über andere zu erzählen? Wer hat die Deutungshoheit über „Heldentum“?
mit
Magdalene Artelt, Marie-Thérèse Fontheim, Anne Hoffmann
Regie Kathrin Mayr
Bühne & Kostüm Johanna Bajohr
Fassung & Sound Clemens Mädge
Dramaturgie Lea Mantel
Pressestimmen
„Regisseurin Kathrin Mayr inszeniert Anne Webers preisgekrönten Roman über Annette Beaumanoir an der Vagantenbühne – klug und präzise. […] Magdalene Artelt, Marie-Thérèse Fontheim und Anne Hoffmann […] sind derart präsent, dass sofort ein Sog entsteht. […] Auf der Bühne stehen mehrere Aspekte eines Menschen, die miteinander argumentieren, streiten, auch mal zögern, zweifeln – um dann doch wieder vorwärts zu stürmen im Namen der Gerechtigkeit.“ – Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 10.04.2024. Zur Kritik
„So elegant und feinfühlig wie die Vorlage erweist sich auch die Inszenierung von Kathrin Mayr in der Vagantenbühne.“ – Uwe Sauerwein, Kulturvolk Blog, 15.04.2024. Zur Kritik